|
|
13. März 2007 - 03:43:27 NM
Zur Person: Hans Dressel
1925 geboren in Neunburg v. W. in der Oberpfalz Humanistisches Gymnasium Forchheim/Ellangen 1943-1945 Wehrdienst 1945-1946 Studium an der Universität Erlangen (Sport und Philosophie) 1946-1950 Akademie der Bildenden Künste in München 1952-1987 Kunstpädagogische Tätigkeit am Gymnasium Forchheim
Einzelausstellungen in Malerei, Grafik und Plastik u. a. Siemens Erlangen, Otto Richter Halle Würzburg, Galerie Steingässer Genf, Fränk. Schweiz Museum Tüchersfeld, Bayrische Landeszentralbank München, Parlamentarische Gesellschaft Bonn, Sonderausstellung Plastik Plassenburg Kulmbach, Teilnahme an Gruppenausstellungen im 1n- und Ausland Arbeiten im öffentlichen Raum 1993 Kulturpreis des Landkreises Forchheim Veröffentlichungen "Bayrische Laute und allerlei Launen" 1982 "Blank gezeichnet" 1986 (Illustrationen)
HANS DRESSEL wird 75. Auf vielen Gebieten der bildenden Kunst -vom Kunsthandwerk über die klassischen Gattungen Grafik, Malerei bis hin zur Plastik -ist er ein gleichermaßen vielseitiger wie vielschichtiger Künstler. Am bekanntesten ist Hans Dressel zweifelsohne durch seine für den öffentlichen Raum geschaffenen Bronzeskulpturen geworden. In Forchheim der Konradbrunnen und die Skulpturengruppe vor der Sparkasse, der Walburgabrunnen in Muhr am See oder die Gestaltung der Marienkirche in Burgfarrn- bach zeigen die thematische Bandbreite des Künstlers. Sie reicht von Skulpturen mit historischen, religiösen, der antiken Mythologie entnommenen bis hin zu selbst erdachten und auf den Auftragge- ber bezugnehmenden, humorvollen Inhalten. Den Skulpturen in unterschiedlichsten Größen entsprechen verschiedene Grade der Ausführung. Relativ detailreich gestaltete finden sich ebenso wie stark abstrahierte Figuren, statuarisch in sich ruhende ebenso wie expressiv bewegte. Die stets unebenen Oberflächen erlauben ein spannungsreiches Spiel mit Licht- und Schatteneffekten und verleihen der Plastik Lebendigkeit. Reduktion auf Wesentliches und bisweilen Deformation steigern die Ausdruckskraft der Figur. Meist sind die Plastiken gegenständlich. Hans Dressel überwindet gerne Schranken und überschreitet Gattungsgrenzen. So erweitert er sein Repertoire an Bronzeskulpturen auch durch die Gestaltung mit Ton -es entstehen mit weißer Zinnglasur bedeckte Majoliken, die Reminiszenzen an Porzellanfigürchen des Rokoko wach werden lassen. Allen skulpturalen Arbeiten gemeinsam ist jedoch eine vorausgehende, ernsthafte Auseinanderset- zung mit dem zu bewältigenden Auftrag. Probleme hinsichtlich Raum und Aussage werden zunächst mittels vorbereitender Studien und Skizzen gelöst, in denen sich der Künstler seiner endgültigen Formgebung nähert. Dies ist kein ungewöhnlicher Vorgang beim Entstehungsprozess einer Skulptur, ungewöhnlich aber sind die humoristischen "Ausflüge" bei denen Hans Dressel stets der Schalk im Nacken sitzt. Treffsicherer Witz gepaart mit flottem Zeichenstift und einem Hauch Anarchie schei- nen sich gleichsam zu verselbstständigen und unvergleichliche Einträge im Skizzenbuch zu hinter- lassen. Überhaupt zeigen die mit der Feder gezeichneten Karikaturen in Hans Dressels Skizzenbüchern nicht nur seine diesbezügliche Meisterschaft und humoristische Bandbreite, sein ausgeprägtes Talent für Situationskomik und deren künstlerische Umsetzung, sondern geben auch Einblick in eine Persönlichkeit, die vor exakter Beobachtungsgabe, Witz, Charme und Geist sprüht- Dabei tolerierend entlarvt, ... (Susanne Fischer in "Hans Dressel - Arbeiten")
TOP
|
zurück weiter
|