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13. März 2007 - 03:40:19 NM
Zur Person: Georg Baier
Ungeheuer menschlich
Dem Karikaturisten sind die Verzerrungen seiner (unserer) Welt nicht Gegenstand realistischer Widerspiegelung. Der Spiegel, den er sich und uns vorhält, ist genrebedingt ein Zerrspiegel - einer, der Verstümmelungen, Verletzungen, Absonder- und Scheußlichkeiten potenziert. Erst in dieser verzerrten Optik - so die tiefste Überzeugung des Karikaturisten - läßt sich die Wahrheit der Dinge erkennen.
Georg Baier
In seinen neuen Arbeiten entdecken wir Georg Baier als Karikaturisten mit dem kalten, weil menschenliebenden Blick auf unsere Gegenwart. Dieser Blick richtet sich auf die Verflechtungen und Verpflichtungen, die wir mit uns selbst und den anderen eingegangen sind - und stellt sie zugleich in Frage, Zwar erscheinen die Figuren auf ewig miteinander verknüpft, aber ein "Wir" stellt sich in Baiers Arbeiten nicht ein. Wie kleine Gestirne hängen die Personen am gesellschaftlichen Firmament, Lichtjahre voneinander entfernt. Jeder ist festgezurrt an seinem Platz, gefangen in den Anforderungen der Arbeit, der Ehe, der Hypothekenverträge, Kommunikationslose im Gestrüpp der Verkabelungsgesellschaft mit ihren falschen Verheißungen. Dabei wird die Darstellung von einem doppelbödigen Dualismus getragen. Dualistisch ist das Figurenpersonal gespalten: da oben die Autoritäten wie Geistliche und Richter (die "Stützen der Gesellschaft", um den großen Karikaturisten Grosz zu zitieren) - hier unten wir Konformisten, die wir die Monstrositäten der Macht immer wieder mittragen. An diesem Punkt wird dem Karikaturisten Georg Baier das Menschliche ungeheuer, weil es die Geschichte wiederholbar macht. Bernd Lüdtke
Vita
1953 in Aurachtal geboren Ausbildung zum Grafiker seit 1986 freischaffend tätig Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler, im Kunstverein Erlangen und bei der Albrecht Dürer Gesellschaft Nürnberg 1997 Kunstpreis des Kunstverein Höchstadt
Einzelausstellungen
1986 Galerie Haas, Erlangen 1987 Galerie Aurum, Erlangen Galerie Grafik & Druck, München Residenz, Bad Windsheim 1988 Galerie Kocher, Fürth Galerie Dörfler, Erlangen Galerie in der Sparkasse, Neustadt/Aisch 1990 Galerie für neue Kunst, Amberg Kunsthaus Nürnberg, Schloß Almoshof Galerie Kocher & Balogh, Fürth Galerie Hornung, Höchstadt 1991 Galerie im Markgrafentheater, Erlangen Galerie T. München 1992 Kulturtage Herzogenaurach Galerie Lindner, Herzogenaurach 1993 KVE Galerie Erlangen 1994 Philips Galerie, Nürnberg 1996 BBK, Kunsthaus Nürnberg (mit Michaela Biet und Christine Nikol) 1997 Galerie Lindner, Herzogenaurach Teilnahme an Gruppenausstellungen
1990-93 Palais Stutterheim. Erlangen Karlshalle, Ansbach 1990 ART Nürnberg 5 Fabrik, Fürth Jena 1991 ART Nürnberg 6 "Leben und Tod", Fürth 1992 ART Nürnberg 7 1993 "Tradition und Moderne", Kaiserburg Nürnberg ART Nürnberg 8 Wladimir, GUS 1994 BBK, Kunsthaus Nürnberg 1995 Artware Galerie. Nürnberg 1996/7 Kunst im Schloß, Höchstadt 1997 Kronacher Kunstsommer 1997 "Es brennt nicht der Engel" Ausstellungsprojekt zu Texten von Ingo Cesaro (Hof, Kronach etc.)
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Ketchup
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